Die 24 Stunden Pflege aus Polen hat sich in den letzten Jahren als eine beliebte und kostengünstige Lösung für die häusliche Pflege etabliert. Insbesondere in Deutschland entscheiden sich immer mehr Familien für eine polnische Pflegekraft, die im eigenen Zuhause rund um die Uhr für die Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen sorgt. Doch bei all den Vorteilen, die diese Lösung bietet, stellen sich viele Fragen hinsichtlich der rechtlichen Rahmenbedingungen. Welche Gesetze gelten für die Anstellung polnischer Pflegekräfte? Was müssen Familien und Pflegekräfte beachten, um eine rechtlich einwandfreie Betreuung sicherzustellen? In diesem Artikel beantworten wir die wichtigsten Fragen zur rechtlichen Situation.

1. Ist die 24 Stunden Pflege durch polnische Pflegekräfte legal?

Ja, die 24 Stunden Pflege aus Polen ist vollkommen legal, solange sie richtig organisiert wird. Viele Familien greifen auf polnische Pflegekräfte zurück, da diese in der Regel günstiger sind als deutsche Pflegekräfte und trotzdem eine qualitativ hochwertige Betreuung bieten.

Die wichtigste Voraussetzung ist, dass die Pflegekräfte ordnungsgemäß über eine Agentur oder ein Vermittlungsunternehmen beschäftigt werden, das die rechtlichen Anforderungen erfüllt. Pflegekräfte aus Polen arbeiten häufig im Rahmen der Entsenderegelung, was bedeutet, dass sie ihre Arbeitsleistung in Deutschland erbringen, jedoch weiterhin in Polen sozialversichert bleiben.

2. Was bedeutet die Entsenderegelung für polnische Pflegekräfte?

Die Entsenderegelung besagt, dass Pflegekräfte, die in einem anderen EU-Land arbeiten, weiterhin in ihrem Heimatland sozialversichert bleiben können. Für die Anstellung und Entsendung von Pflegekräften gelten dabei spezifische Vorgaben:

·         Die Pflegekraft bleibt während ihres Aufenthalts in Deutschland weiterhin in Polen kranken-, renten- und sozialversichert.

·         Sie muss regelmäßig zurück in ihr Heimatland reisen, um ihre Sozialabgaben zu entrichten und die Ansprüche auf Sozialleistungen zu wahren.

·         Die Agentur, die die Pflegekraft vermittelt, muss dafür sorgen, dass alle Formalitäten ordnungsgemäß erledigt werden, und die A1-Bescheinigung (eine Bestätigung der Sozialversicherung im Heimatland) ausstellen.

Die Entsenderegelung stellt sicher, dass die Pflegekraft in Deutschland legal arbeiten kann, ohne dass eine doppelte Sozialversicherung notwendig wird.

3. Welche Dokumente sind erforderlich, um eine polnische Pflegekraft zu beschäftigen?

Damit die Beschäftigung einer polnischen Pflegekraft in Deutschland rechtlich einwandfrei erfolgt, müssen verschiedene Dokumente vorliegen. Die wichtigsten sind:

·         A1-Bescheinigung: Diese Bescheinigung bestätigt, dass die Pflegekraft weiterhin in Polen sozialversichert ist.

·         Arbeitsvertrag: Ein schriftlicher Arbeitsvertrag, der die Konditionen der Arbeit in Deutschland regelt, ist unerlässlich. Dieser Vertrag sollte sowohl die Arbeitszeiten, die Vergütung als auch die Aufgaben der Pflegekraft klar festlegen.

·         Aufenthaltsgenehmigung (bei Bedarf): In den meisten Fällen benötigen Pflegekräfte aus Polen keine spezielle Aufenthaltsgenehmigung, da Polen Mitglied der EU ist. Bei längeren Aufenthalten oder speziellen Tätigkeiten kann dies jedoch erforderlich sein.

·         Versicherungsnachweise: Die Agentur muss sicherstellen, dass alle Versicherungen ordnungsgemäß abgeschlossen sind, z. B. für Unfallversicherung und Haftpflicht.

Alle Dokumente müssen vor dem Arbeitsbeginn bereitgestellt und überprüft werden, um sicherzustellen, dass die rechtlichen Anforderungen eingehalten werden. Mit 24 Stunden Pflege aus Polen profitieren Sie von einer Betreuung, die perfekt auf die individuellen Bedürfnisse Ihres Familienmitglieds abgestimmt ist.

4. Was ist bei der Entlohnung der polnischen Pflegekräfte zu beachten?

Die Entlohnung der polnischen Pflegekraft muss ebenfalls den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Auch wenn die Pflegekraft in Polen sozialversichert bleibt, muss der Mindestlohn in Deutschland beachtet werden. In Deutschland gelten für ausländische Pflegekräfte die gleichen Arbeitsrechtlichen Standards wie für deutsche Arbeitnehmer. Insbesondere:

·         Die Vergütung muss den gesetzlichen Mindestlohn in Deutschland respektieren.

·         Wenn eine Pflegekraft mehr als 3 Monate in Deutschland arbeitet, muss sie im deutschen Steuerrecht erfasst werden, und es müssen Steuern abgeführt werden.

·         Die Arbeitszeit und der Freizeitanspruch müssen ebenfalls im Einklang mit den deutschen Arbeitszeitgesetzen stehen. Es gelten die Regelungen zu Arbeitszeiten, Ruhepausen und Urlaub.

Agenturen, die polnische Pflegekräfte vermitteln, sind verpflichtet, die Arbeitsbedingungen gemäß den deutschen Arbeitsgesetzen zu organisieren.

5. Was muss bei der Unterkunft und Verpflegung beachtet werden?

Die Pflegekraft lebt in der Regel im Haushalt der pflegebedürftigen Person und ist dort untergebracht. Es gibt bestimmte rechtliche Vorgaben, die bei der Bereitstellung von Unterkunft und Verpflegung beachtet werden müssen:

·         Wohnraum: Der Wohnraum für die Pflegekraft muss den Mindestanforderungen an Gesundheit und Sicherheit entsprechen. Ein separates Schlafzimmer sollte zur Verfügung stehen, und die Pflegekraft sollte nicht in einem Raum mit der pflegebedürftigen Person schlafen müssen.

·         Verpflegung: Die Pflegekraft hat Anspruch auf eine angemessene Verpflegung. In der Praxis bedeutet das, dass die Pflegekraft während ihres Aufenthalts in der Familie mit Mahlzeiten versorgt wird, oder dass eine Kostenregelung für Mahlzeiten getroffen wird.

Die Unterkunft und Verpflegung sind in den meisten Fällen Teil des Arbeitsvertrages und müssen entsprechend geregelt werden.

6. Welche Steuern und Sozialabgaben müssen gezahlt werden?

Polnische Pflegekräfte, die in Deutschland tätig sind, müssen in der Regel keine deutschen Sozialabgaben leisten, solange sie weiterhin in Polen sozialversichert sind. Dennoch gibt es einige steuerliche Aspekte, die beachtet werden müssen:

·         Lohnsteuer: Wenn die Pflegekraft länger als 183 Tage in Deutschland arbeitet, kann es erforderlich sein, Steuern in Deutschland zu zahlen. In der Regel wird die Steuer jedoch vom Pflegeunternehmen abgeführt.

·         Kranken- und Rentenversicherung: Da polnische Pflegekräfte weiterhin in Polen versichert sind, sind sie nicht verpflichtet, sich zusätzlich in Deutschland zu versichern. Dies gilt nur, wenn sie mehr als 183 Tage im Jahr in Deutschland verbringen.

Die Agentur, die die Pflegekraft vermittelt, sollte alle relevanten Informationen bezüglich der Steuerpflicht und der Sozialversicherungsabgaben bereitstellen.

7. Was passiert, wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht beachtet werden?

Wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht beachtet werden, kann dies zu rechtlichen Konsequenzen führen. Zu den möglichen Folgen zählen:

·         Nachzahlungen für nicht gezahlte Steuern oder Sozialabgaben.

·         Bußgelder oder sogar Strafanzeigen wegen illegaler Beschäftigung.

·         Verlust der Sozialversicherungsansprüche für die Pflegekraft.

Um diese Risiken zu vermeiden, ist es wichtig, die Vermittlungsagentur sorgfältig auszuwählen und sicherzustellen, dass alle Verträge und Dokumente korrekt sind.

Fazit: Rechtssicherheit durch sorgfältige Planung

Die 24 Stunden Pflege aus Polen ist eine legale und attraktive Option für viele Familien, die auf der Suche nach einer kostengünstigen, aber gleichzeitig qualitativ hochwertigen Betreuung sind. Es ist jedoch entscheidend, dass alle rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass die Pflegekraft legal beschäftigt wird und sowohl die pflegebedürftige Person als auch die Pflegekraft abgesichert sind.

Durch die Zusammenarbeit mit einer seriösen Agentur wie Konikpflege24, die sich auf die rechtliche Absicherung und die Vermittlung von Pflegekräften spezialisiert hat, können Familien sicherstellen, dass alle notwendigen Formalitäten ordnungsgemäß erledigt werden.